Sida:Poetiske Dikter-1713.djvu/37

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Diß schöne Erbtheil/ hat itzt unser Printz erlanget/
    Er schaut den Erdkreiß/ kaum als einen Flecken an/
Die Engel-reine Seel/ in solcher klarheit pranget;
    Der sich der Sonnen Glantz mit nichten gleichen kan.
Diß Edle Königs-reiß/ scheint zwar zu früh entrissen
    Dem Grossen Eltern Paar/ doch dieser kummer fält
Jndem sie ihren Sohn gekrönt im Himmel wissen/
    Dem sonst nur war bestimmt zu herschen auf der Welt.
Bey unsrer wehmuth dann/ muß dieser Trost uns trösten/
    Es sey des Königs Haus/ noch nicht von Printzen leer/
Und stecke/ wie es scheint/ ein Helden Geist/ im grösten
    Vor dessen Haubt/ vieleicht drey Krohnen nicht zu schwer.
Der Himmel lege dann die Jahr so er entzogen
    Dir todt verblichnen Printz/ dem Grossen Vater bey.
Es bleibe GOtt ihm stetz/ so wie bisher gewogen/
    Das ist vor unsern schmertz die beste artzeney.

Klag- und Trauer-Ode

Als beyde Höchstselige Königliche Erb-Printzen

GUSTAVUS und ULRICUS

Jn erster blüthe diß zeitliche mit dem Ewigen verwechselten.

BEstürtztes Reich betrübtes Land!
Von mehr als einer last gedrücket/
    Dein trüber noth und jammerstand/
Der dich in tieffe schmertzen rücket/
Jn ungemeines leid versetzt/
Mit vieler schwermuth hat umgeben/
    Rührt her von deinem wilden leben/
    Damit den Höchsten/ du verletzt.