BLKÖ:Sueß, Eduard

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Sueß, Friedrich
Band: 40 (1880), ab Seite: 278. (Quelle)
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Sueß, Eduard (Naturforscher, Mitglied des Abgeordnetenhauses des österreichischen Reichsrathes, geb. in London am 20. August 1831). Auf den Universitäten Prag und Wien dem Studium der Naturwissenschaften sich widmend, betrieb er die Geologie und Mineralogie mit ganz besonderem Eifer. Zu einer Anstellung am Wiener mineralogischen Cabinete gelangt, begründete er im Jahre 1855 durch ein paar größere in den „Sitzungsberichten der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, mathematisch-naturwissenschaftliche Classe“, erschienene Abhandlungen über die Brachiopoden seinen Ruf als Naturforscher. Schon zwei Jahre später wurde er außerordentlicher und mit ah. Entschließung vom 11. Mai 1867 ordentlicher Professor der Geologie an der Wiener Hochschule, in welcher Eigenschaft er zur Stunde noch thätig ist. Aber nicht blos auf wissenschaftlichem Gebiete entwickelte er eine in Fachkreisen anerkannte Thätigkeit, er wendete sein Augenmerk auch auf die öffentlichen Vorgänge der Residenz, in welcher er lebte, und auf die politischen Zustände des Großstaates, welchem er angehörte. Als durch sein im Jahre 1862 erschienenes sensationelles Werk über den Boden der Stadt Wien die allgemeine Aufmerksamkeit dem jungen Naturforscher sich zugewandt hatte, und man zugleich auch inne geworden war, daß eine so gediegene Kraft sich nicht blos in wissenschaftlichen Theorien aufzehren dürfe, sondern dem praktischen Leben, den Interessen der uns so nahe angehenden Wirklichkeit gewonnen werden müsse, wurde er schon im Jahre 1863 in den Gemeinderath der Großcommune Wien gewählt, in welchem er durch ein Jahrzehent, bis 1873, die erfolgreichste Thätigkeit entfaltete, und zwar auf einem Gebiete, in welchem er sich als Fachmann glänzend bewährt hatte. Er erhielt nämlich das Referat in der Wasserversorgungs-Commission. Schon zwei Jahre früher hatte sein College im Gemeinderathe, Dr. Karl Stupper, und zwar der Erste, den Antrag auf bessere Versorgung der Stadt Wien mit Trinkwasser aus den nahen Gebirgen eingebracht. Die Durchführung dieser von nicht geringen Schwierigkeiten durchkreuzten Aufgabe war bei der rastlos zunehmenden Bevölkerung Wiens zur zwingenden Nothwendigkeit geworden. Wer konnte nun geeigneter sein zur Verwirklichung dieses großen Planes, für Wahl und Anordnung der dazu erforderlichen Mittel, als Professor Sueß, dem auch in [279] Bezug auf das Zustandekommen der Wiener Hochquellenleitung der Löwenantheil gebührt. Es ist hier nicht der Ort, die einzelnen Phasen seiner rastlosen Thätigkeit nach dieser Seite zu beleuchten, die Sitzungsprotokolle des Wiener Gemeinderathes geben darüber die zuverlässigsten und reichsten Aufschlüsse, wie auch nicht minder über die mancherlei Hindernisse, welche ihm von einzelnen Mitgliedern des Berathungskörpers und selbst von Organen der Presse dabei in den Weg gelegt wurden. Siegreich ging er aus allen Anfechtungen hervor. Noch während seiner communalen Thätigkeit hatte er die Genugthuung, sein Wirken anerkannt und durch die Wahl zum Vice-Präsidenten des Gemeinderathes gewürdigt zu sehen, und später, als er bereits aus demselben ausgetreten, am 16. Februar 1874, wurde ihm wie dem Grafen Ernst Hoyos-Sprinzenstein, als dem bei der Lösung der Wasserversorgungsfrage durch Ueberlassung der ihm gehörigen und in nächster Nähe seines Schlosses Stixenstein gelegenen Quellen zunächst Betheiligten, durch den Bürgermeister Cajetan Felder in feierlicher Weise das Diplom eines Ehrenbürgers der Stadt Wien überreicht. Im Jahre 1870 trat er auch in den niederösterreichischen Landtag und im Jahre 1873 in das Abgeordnetenhaus des österreichischen Reichsrathes. Die bei der Wahl in den ersteren Vertretungskörper in den Volksmund gerathenen „silbernen Löffel“ des Abgeordneten Sueß wurden zum geflügelten Worte, als unmittelbar vor dem Krach 1873 die Verwaltungsraths-Sinecuren wie eine Seuche über die Bevölkerung Wiens hereinbrachen. Der Sachverhalt ist aber einfach folgender. Als nämlich im Juni 1870 im Leopoldstädter Bezirke die Wahlbesprechungen für den Landtag stattfanden, bei deren einer auch Professor Sueß als Candidat auftrat, richtete ein Wähler an denselben die Frage, ob er es mit seiner Stellung als Abgeordneter vereinbar fände, eine Verwaltungsraths-Sinecure anzunehmen? Hierauf entgegnete Sueß: „Es käme dies gerade so heraus, als wenn ihn der Fragesteller zur Tafel laden, sich aber gleichzeitig einen Revers ausstellen ließe, daß er ihm keinen silbernen Löffel stehlen werde“. Professor Sueß ist seinem Ausspruche von damals treu geblieben, wie es andere Abgeordnete damit gehalten und so figürlich „silberne Löffel von der reichen Tafel der Austria“ gestohlen haben, lebt noch in Aller Gedächtniß. Schon in seiner ersten Reichsrathsrede, welche er am 6. März 1874 in der Debatte über die confessionellen Gesetze hielt, bewährte er sich als Parlamentsredner ersten Ranges, der mit der Rednergabe an und für sich über ein sehr respectables historisches Wissen gebietet und die seltene Gewandtheit besitzt, die Thatsachen der geschichtlichen Vergangenheit der Gegenwart zu allgemeinem Nutz und Frommen entgegenzuhalten. Besonders glücklich war er in der Auswahl der Beispiele, die er immer aus den Schätzen der gegnerischen Partei hervorholte. So nahm er dieselben zum Beweise der Nothwendigkeit, den päpstlichen Uebergriffen entschiedene Abwehr entgegenzustellen, aus dem Schoose des gläubigsten Katholicismus selbst und ermahnte uns, doch ja nicht katholischer sein zu wollen als die gekrönten Partisane des Katholicismus. „Denn Ferdinand I.“, fuhr Sueß in seiner Rede fort, „war gewiß ein guter streng katholischer Monarch von spanischer Erziehung. Als aber Papst Paul IV. mit einer jener Anforderungen an ihn herantrat, die, beiläufig bemerkt, [280] jenen nicht unähnlich sind, über welche unsere Abgeordneten eben berathschlagen, nämlich er wolle den Kaiser nicht anerkennen, da ließ derselbe seinen großen Kanzler Seldenus kommen, eine Staatsschrift von ihm verfassen, sie drucken und in zahlreichen Exemplaren verbreiten, welche Schrift noch heute in allen Bibliotheken vorhanden ist und deren Schlußworte folgendermaßen lauten: Und wolle hieraus Jedermann erfahren, daß Seine Heiligkeit Alters und anderer Umstände halber nicht mehr recht bei Sinnen seien“. Aehnliche, nicht minder drastische Beispiele citirt Sueß aus dem Jahre 1709, als sich Clemens XIII. weigerte, Karl III. als König von Spanien anzuerkennen; und nun gar eines aus dem Jahre 1800, als Kaiser Franz I. sich weigerte, die Marcuskirche in Venedig zur Inthronisation des Papstes zu gewähren, und zwar aus dem höchst interessanten Grunde, weil die damalige österreichische Politik sich mit nicht geringeren Gedanken trug, als das römische Reich deutscher Nation selbst wieder herzustellen und das Territorium des Papstes in österreichische Gewalt zu bringen. Daß eine mit solchen Beweisstücken garnirte Parlamentsrede ihre Wirkung auch bei der gegnerischen Partei nicht verfehlte, läßt sich begreifen, und an Ovationen, welche dem gelehrten Redner von der seinigen dargebracht wurden, mangelte es auch nicht. Ueberhaupt entwickelte Professor Sueß im Parlamente immer eine hervorragende Thätigkeit, so fungirte er unter Anderem als Minoritäts-Berichterstatter über das Zoll- und Handelsbündniß mit Ungarn, als Majoritäts-Berichterstatter über die Petroleumsteuer und den Berliner Vertrag und mehrere Male als Referent über das Unterrichtsbudget. Besonders bedeutsam aber er scheint das Auftreten unseres Professors, als er in einer anläßlich der Bankfrage (des Ausgleichs mit Ungarn) im Jahre 1876 einberufenen Wählerversammlung des zweiten Wiener Wahlbezirkes (5. October 1876) unter anderen folgende bezeichnende Worte sprach: „Die Basis unserer dualistischen Reichsverfassung sei entschieden eine ungerechte. Denn während die Ungarn schonungslos alle anderen Nationalitäten in Transleithanien unterdrücken und eine aus allgemeinen Wahlen hervorgehende einheitliche Vertretung besitzen, hat unser Abgeordnetenhaus nach Ländern seine Wahlen in die Delegationen vorzunehmen, und so kam es, daß Verfügungen über einen großen Theil unseres Staatsvermögens wiederholt in Fällen getroffen worden sind, bei welchen die Majorität weder die Majorität der Bevölkerung noch die der Steuerträger war“. Im weiteren Verlaufe seiner Rede, in welchem er den ungarischen Ausgleich in der Bankfrage näher beleuchtet und die gestellten Forderungen mit aller Entschiedenheit zurückweist, kommt er auch auf das uns gleichsam als Zwangsmittel zum Nachgeben entgegengehaltene Schreckbild der „Personal-Union“ zu sprechen. „Ich halte“, ruft er aus, „daß eine Personal-Union für die Dauer vollständig unmöglich. So wie ein zersprungener Mühlstein in der Mühle mit seinen beiden Hälften aneinander gerieben, bei der ersten rascheren Bewegung zurückgeschleudert wird, so wird auch beim Eintritte der Personal-Union früher oder später jeder einzelne Staat bei der ersten rascheren Bewegung der Räder der Weltgeschichte zerschmettert werden. Also glauben wir an keine Personal-Union. … Man sagt uns auch, Ungarn werde Zollschranken zwischen sich und Oesterreich errichten. Auch das schreckt mich nicht. Meine unvorgreifliche [281] Ansicht hierüber ist die, daß ein Ackerbaustaat von so beschränktem Umfange wie Ungarn, ohne Industrie, mitten in Europa, wirtschaftlich nicht haltbar ist, es fehlt ihm jede Compensation, zwischen den Schwankungen, welche bald die Industrie, bald der Ackerbau erleidet, und die Einnahmen des Einzelnen sind dann abhängig von den Einflüssen, die es durchaus nicht in seiner Macht hat, dann regiert in Ungarn nicht das Ministerium, sondern Thermometer oder Barometer. Schon aus diesem Grunde sollte Ungarn die Verbindungen, welche mit dem Industriestaate Oesterreich bestehen, lieber pflegen, als zu stören suchen, und ich kann es nicht glauben, daß die Erregtheit der Gemüther, die Verblendung so weit gehen könne, daß man freiwillig eine Sache unternimmt, die keinem der beiden Theile nützen, nur jedem schaden kann. Und ein solches wäre die Aufrichtung der Zollgrenzen ...“ Das Vorstehende gibt uns kein Gesammtbild, aber doch ein annähernd richtiges von dem Politiker Sueß, gleichsam sein politisches Glaubensbekenntniß. Was nun den Geologen und gelehrten Naturforscher betrifft, so erwähnen wir nur, mit Uebergehung anderer Reisen, seiner am 19. April 1871 zu wissenschaftlichen Zwecken unternommenen Besteigung des Aetna, im Uebrigen ergibt sich seine Thätigkeit nach dieser Richtung aus der unten folgenden Uebersicht seiner Werke und Abhandlungen. Dieses sein Wirken hat nach allen Seiten und auch namentlich in Gelehrtenkreisen mehrfache Anerkennung gefunden. Die Wiener kaiserliche Akademie der Wissenschaften nahm ihn bereits am 17. November 1860 unter die Zahl ihrer correspondirenden Mitglieder auf, am 29. Juni 1867 wurde er wirkliches Mitglied der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe derselben. Ueberdies ist er Vorstand des geologischen Museums an der k. k. Universität in Wien, Vicepräsident der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft daselbst, correspondirendes Mitglied der britischen geologischen Gesellschaft in London, Ehrenmitglied der holländischen Societät der Wissenschaften, Mitglied der Société Linnéenne de Normandie, Mitglied der deutschen geologischen Gesellschaft, der Akademie zu Philadelphia und jener zu St. Louis in den Vereinigten Staaten von Nordamerika. An Orden besitzt Professor Sueß nur das Ritterkreuz des portugiesischen Erlöserordens seit 1863.

Wissenschaftliche im Druck erschienene Arbeiten des Professors E. Sueß. a) Selbständige Schriften. „Der Boden der Stadt Wien nach seiner Bildungsweise, Beschaffenheit und seinen Beziehungen zum bürgerlichen Leben. Eine geologische Studie“. Mit 21 Holzschnitten (im Text) und einer (lith.) Karte in Farbendruck (Fol.) (Wien 1862, Braumüller, VIII und 326 S., gr. 8°.). Dieses epochemachende Werk des jungen Gelehrten begründete seinen in Fachkreisen bereits feststehenden Ruf nun auch in den weitesten Kreisen. Es war längere Zeit hindurch die Parole des Tages: Man erhielt aus demselben ungeahnte – nicht auf Phantasiegebilden, sondern auf wissenschaftlichen Wahrheiten beruhende Ausschlüsse, welche der dringendsten Beachtung werth waren und sie auch fanden; dem Verfasser aber wurde seine Arbeit die Stufe zu der ehrenvollen Zukunft im öffentlichen Leben. – „Bemerkungen über den naturwissenschaftlichen Unterricht in unseren Gymnasien“ (Wien 1863, Gerold, gr. 8°.); – „Ueber die Entstehung der Alpen“ (Wien 1875, Braumüller, gr. 8°.); – „Die Zukunft des Goldes“ (Wien 1877). – b) In periodischen Werken. In den Schriften der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien, und zwar in den „Denkschriften der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe: „Ueber die Brachiopoden der Kössener Schichten“. Mit vier Tafeln; – „Ueber die Brachiopoden der [282] Hallstädter Schichten, mit zwei Tafeln“; beide auch in Separatausgaben erschienen; – und als Anhang in Karl Zittel’s zweitem Theile der gleichfalls in den „Denkschriften“ abgedruckten Abhandlung: „Die Bivalven der Gosaugebilde“ die Abhandlung: „Die Brachiopoden der Gosaubildungen“. – In den „Sitzungsberichten“ derselben Classe: „Ueber Terebratula diphya“, mit einer Tafel [Bd. VIII, S. 553 u. f.]; – „Ueber die Brachiopoden der Kössener Schichten“ [Bd. X, S. 283 u. f.]; – „Ueber die Brachialvorrichtung bei den Thecideen“, mit drei Tafeln [Bd. XI, S. 991 u. f.]; – „Ueber Meganteris, eine neue Gattung der Terebratuliden“, mit drei Tafeln [Bd. XVIII, S. 51 u. f.]. – Gemeinschaftlich mit Albert Oppel: „Ueber die muthmaßlichen Aequivalente der Kössener Schichten in Schwaben“, mit zwei Tafeln [Bd. XXI, S. 535}; – „Das Dachsteingebirge vom Hallstädter Salzberge bei Schladming im Ennsthale“ [Bd. XXV, S. 300 u. f.]; – „Ueber die Wohnsitze der Brachiopoden“ [Bd. XXXVII, S. 185 u. f.]. Erster Abschnitt: Die Wohnsitze der lebenden Brachiopoden [S. 185–248]; zweiter Abschnitt: Die Wohnsitze der fossilen Brachiopoden [Bd. XXXIX, Seite 151–206]; – „Ueber die Spuren eigenthümlicher Eruptionserscheinungen am Dachsteingebirge“ [Bd. XL, S. 428 u. f.]; – „Ueber die geologischen Verhältnisse des Vorder-Sandling“ [Bd. XLI, S. 113]; – „Einige Bemerkungen über die secundären Brachiopoden Portugals“, mit einer Tafel [Bd. XLII, S. 589]; – „Ueber die großen Raubthiere der österreichischen Tertiärablagerungen“. Machairodus cultridens. Hyaena hipparionum. Amphycion intermedius. Mit zwei Tafeln [Band XLIII, S. 217 u. f.]; – „Ueber die Verschiedenheit und die Aufeinanderfolge der tertiären Landfaunen in der Niederung von Wien“ [Bd. XLVII, 1. Abthlg., Seite 306 u. f.]; – „Ueber die Nachweisungen zahlreicher Niederlassungen einer vorchristlichen Völkerschaft in Niederösterreich“ [Bd. LI, 1. Abthlg., S. 215 u, f.]; – „Ueber die Cephalopodensippe Acanthoteuthis R. Wagn“, mit vier Tafeln [Bd. LI, 1. Abthlg., S. 225 u. f.]; – „Ueber Ammoniten“. Erster Abschnitt [Bd. LII, 1. Abthlg., S. 71]. Zweiter Abschnitt [Bd. LXI, 1. Abthlg., S. 305 u. f.]; – „Monographie der Echinodermen des Eifler-Kalkes. Von Ludw. Schultze“ [Bd. LII, 1. Abthlg., S. 603; 2. Abthlg., S. 571]; – „Untersuchungen über den Charakter der österreichischen Tertiärablagerungen. 1. Ueber die Gliederung der tertiären Bildungen zwischen dem Mannhart, der Donau und dem äußeren Saume des Hochgebirges, mit zwei Tafeln“ [Bd. LIII, 1. Abthlg., S. 337; Bd. LIV, 1. Abthlg., S. 87 u. f.]; 2. „Ueber die Bedeutung der sogenannten brackischen Stufe oder der Cerithienschichten“ [Bd. LIV, 1. Abthlg., S. 218 u. f.]; – „Ueber die jüngeren Ablagerungen des südlichen Rußland. Von N. Barbot de Marny“ [Band LIII, 1. Abthlg., S. 339]; – „Ueber die Aequivalente des Rothliegenden in den Südalpen“, mit drei (lith.) Tafeln [Bd. LVII, 1. Abthlg., S. 230 u. f., und S. 763 u. f.]; – „Ueber die Gliederung des vicentinischen Tertiärgebirges“ [Bd. XVIII, 1. Abthlg., S. 265 u. f.]; – „Bemerkungen über die Lagerung des Salzgebirges bei Wieliczka“, mit einer Karte [Bd. LVIII, 1. Abthlg., S. 541]; – „Ueber das Rothliegende in der Val Trompia“, mit zwei Tafeln [Bd. LIX, 1. Abthl., S. 107]; – „Eocen-Conchylien aus dem Gouvernement Kherson im südlichen Rußland. Von Th. Fuchs“ [Bd. LIX, 1. Abthlg., S. 199]; – „Della Fauna marina di due lembi miocenici dell’alta Italia. Con 3 tavole. Per Dre A. Manzoni [Bd. LX, 1. Ab. theilung, S. 475 u. f .]. – Im „Jahrbuch der k. k. geologischen Reichsanstalt“: „Systematik der Brachiopoden“ [Bd. II, 4. Abthlg., S. 156 und 160; Bd. VII, S. 177]; – „Merista. Neue Brachiopoden-Gattung“ [Bd. II, 4. Abthlg., S. 150]; – „Brachiopoden der Hierlatz-Schichten“ [Bd. III, 2. Abthlg., S. 171; 4. Abthlg., S. 93; Bd. VI, 2. 177]; – „Brachiopoden der Kössener Schichten“ [Band III, 1. Abthlg., S. 180; 4. Abthlg., S. 735]; – „Brachiopoden von Pitulat“ [Bd. III, 4. Abthlg., S. 129]; – „Graptolithen“ [Bd. II, 1. Abthlg, S. 164; Bd. III, 1. Abthlg., S. 195 und 198; 2. Abthlg., S. 139]; – „Oberer Jura bei Nikolsburg“ [Bd. III, 4. Abthlg., S. 129]; – „Petrefacte der Kolimer Hügel in Mähren“ [Bd. III, 1. Abthlg., S. 167]; – „Speriferen des alpinen Lias“ [Bd. III, 4. Abtheilung, [283] S. 139]; – „Tegelschichten von Hernals“ [Bd. III, 2. Abthlg, S. 161].; – „Thecideen des österreichischen Lias“ [Bd. III, 3. Abthlg., S. 157]; – „Brachiopoden der Starhemberg-Schichten und des Dachstein-Kalkes“ [Bd. IV, S. 731]; – „Rhynchonellen-Schichten“ [Bd. IV, S. 733]; – „Trionyx aus dem Hernalser Tegel“ [Bd. IV, S. 178]; – „Profil des Dachsteingebirges“ [Bd. V, S. 196]; – „Alte Quellenbildungen in den Hochalpen“ [Bd. V, S. 439]; – „Vorarlberger Alpen und Haller Salzberg“ [Bd. V, S. 881]; – „Petrefacte des Haller Salzberges“ [Band VI, S. 349]; – „Petrefacte des Triaskalkes von Füred“ [Bd. VI, S. 652]; – „Argiope pusilla“ [Bd. VII, S. 687]; – „Davidson’s Werk über Brachiopoden“ [Bd. VII, S. 386 und 387]; – „Petrefacte aus den bayrischen Alpen“ [Bd. VII, S. 378 und 379]; – „Erratische Blöcke am östlichen Abhange des Rosaliengebirges in Niederösterreich“ [Bd. IX, Verh., S. 101]; – „Oligocene Austernbank bei Melk“ [Bd. IX. Verh., S. 95]; – „Petrefacte von Kappel in Kärnthen“ [Bd. IX, Verh., S. 59]; – „Fossile Säugethiere“ [Bd. IX, Verh., S. 87, 88, 121, 147 und 158; Bd. X, Verh., S. 19 und 51]; – „Stramberger Schichten (Schlesien)“ [Bd. IX, Verh., S. 57]; – „Aptychen“ [Bd. X, Verh., S. 4 und 5]; – „Brachiopoden des nordöstlichen Ungarn“ [Bd. X, S. 415]; – „Silurische Colonien in Böhmen“ [Bd. X, S. 481, Verh., S. 176]; – „Alter des Leitha-Kalkes“ [Bd. X, Verh., S. 175]; – „Fossile Wirbelthiere in Oesterreich“ [Bd. X, Verh., S. 51]. – In den von Wilh. Haidinger herausgegebenen „Naturwissenschaftlichen Abhandlungen“: „Ueber böhmische Graptolithen“ [Bd. IV]. – In den „Verhandlungen des zoologisch-botanischen Vereins“: „Zur Kenntniß des Stringocephalus Burtini Defr.“ [Band III, S. 155]. Außerdem betheiligte sich Professor Sueß in hervorragender Weise an den geologischen Partien des Berichtes über die „Novara-Weltumsegelung“.
Quellen zur Biographie. Wiener illustrirtes Extrablatt, 1874, Nr. 68: „Eduard Sueß“. – Neue illustrirte Zeitung. Redigirt von Johannes Nordmann (Wien, Zamarski, kl. Fol.), Jahrgang 1874, Nr. 11: „Eduard Sueß“. – Neues Wiener Tagblatt, 21. Juni 1871, Nr. 169: „Professor Sueß und das Tageblatt“. – Allgemeine Zeitung (Augsburg, Cotta, 4°.), 11. November 1875, Beilage Nr. 315: „Eduard Süß (sic). Die Entstehung der Alpen“. – Presse (Wiener polit. Blatt) 1862, Nr. 271, im Feuilleton: „Der Boden der Stadt Wien“. – Dieselbe, Nummer vom 27. März 1878: „Professor Sueß über die böhmischen Heilquellen“. – Tagespresse (Wiener polit. Blatt) 15. Februar 1874, Nr. 45: „Ehrenbürger“.
Porträte. Unterschrift: „Eduard Sueß“. Gezeichnet von W.(eiß) F., Paar sc. in der xylographischen Anstalt von P.(aar) und B.(iberhofer). Aehnlicher Holzschnitt. [Auch in der „Neuen illustrirten Zeitung“, 1874, Nr. 11. – 2) Holzschnitt im „Wiener illustrirten Extrablatt“, 1874, Nr. 68.
Chargen. 1) Ueberschrift: „Eduard Sueß“. Im Wiener Witzblatt „Der Floh“, 13. April 1873, Nr. 15. Gezeichnet von La Fosse, J. Tomassisch sc. – 2) Ueberschrift: „Eduard Sueß“. Im Wiener Witzblatt „Die Bombe“, 15. März 1874, Nr. 11. Gezeichnet von Laci v. F.(recsay), C. Angerer sc.