Dein vormahls lichter freuden-schein/
Bey dem dir glück und wohlstand blüthe/
Wil itzt in nacht verkehret seyn/
Weil langmuth und des HErren güte/
Dir deinen sinn nicht beugen kan/
So mustu diesen schlag empfinden/
Wobey die kräffte dir verschwinden/
Und hertzens unmuth stösset an.
Ach schmertz dem nichts die wage hält!
Was kan sich dem verlust vergleichen:
Bey dem uns aller muth entfält/
Des Königs Stamm hegt zwene Leichen/
Des Thrones Seulen fallen ein;
Des Reiches Pfeiler sincken nieder/
O zufall/ welcher hin und wieder
Bestürtzung macht die ungemein.
Ach welch empfindlich harter schlag!
Der uns als halb zu boden schläget/
O schwartzer leid und Trauer-tag
An welchem man zu Grabe träget;
Ein auserwehltes Printzen Paar/
Bey welchem gleich in erster blüthe/
Ein Edel und erlaucht Gemüthe/
Der hohen ankunfft bürge war.
Die ihres Stammes herlichkeit
Schon zeitig in den Knospen zeigten/
Da anmuth zier- und freundlichkeit
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